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Natur, Pflanzen und Tiere in tausend Facetten. Kultur. Auf einer Zeitreise durch 200 Jahre bewegte Tourismusgeschichte der historischen Hotelresidenz Giessbach.
Bereits 1875 öffnete das Grandhotel Giessbach seine Tore. Seit 2014 schmücken die Gartenanlagen zu jener Epoche passende historische Zierpflanzen aus dem Fundus der Stiftung ProSpecieRara, die sich für die Erhaltung bedrohter Zier- und Nutzpflanzen einsetzt. Gleich drei Sammlungen wurden angelegt: eine Dahlien-Sammlung, eine Hortensien-Sammlung und eine Astilben-Sammlung.
Carl von Linné
Auf der Aussichtsterrasse bieten die schattigen Plätze einen optimalen Lebensraum für die 39 Hortensien- und 16 Astilben-Sorten, die unter die Hortensien gepflanzt wurden. Ganz alte Sorten, wie z. B. die Hortensie «Thomas Hogg» aus dem Jahr 1876 (ebenso wie das Grandhotel aus der Belle Époque stammend) sind hier ebenso anzutreffen wie bekannte Schweizer Züchtungen, die heute kaum mehr erhältlich sind.
Ralph Waldo Emerson
An den sonnigen Plätzen blühen von Juli bis Oktober die Dahlien. 30 Sorten, darunter die älteste noch erhaltene Sorte, die «White Aster» aus dem Jahr 1879, sind hier in ihrer vollen Pracht zu sehen. Die Sammlungen sind ein Schaufenster in vergangene Zeiten, sie sind aber auch von grossem Wert für die Absicherung dieser Sorten. ProSpecieRara kontrolliert die Pflanzen regelmässig, dokumentiert ihre Entwicklung und sorgt so für deren Erhaltung.
Ein wichtiger Aspekt im Grandhotel Giessbach ist auch die enge Verflechtung mit der umgebenden Region. Von den Ausflugszielen bis zur Herkunft der Produkte, die in der Küche verarbeitet werden. Das Grandhotel Giessbach wurde schon immer von der Region getragen und zollt diesem Erbe grossen Respekt. Viele Bauern und lokale Produzenten steuern mit ihren Produkten zum Wohl der Gäste bei. Diese tiefe Verankerung trägt das Erbe von Franz Weber weiter und stellt eine der nachhaltigsten Formen des Umweltschutzes dar, indem Produkte nicht aus fernen Ländern bestellt, sondern direkt aus der Region bezogen werden.